Ohrentaucher (3.3.25)

In Ornitho.ch wurde schon seit langem ein Ohrentaucher bei der Badi Egg gemeldet. Wir nutzten den ersten vom Morgen weg schönen Tag, ihm einen Besuch abzustatten. Zunächst war er weit draussen, doch die Haubentaucher scheuchten ihn in Ufernähe, wo er zumindest fotografierbar war. Schaut man sich die Fotos an, sieht man einerseits, dass der Vogel in der Mauser ist. Andererseits scheint das Gefieder durchnässt, das Wasser perlt nicht so richtig ab.

Etwas später hatten wir mit einem Rotmilan Glück. Er flog tief auf uns zu und landete unweit auf einem abgebrochenen Ast. Den feuchten Federn auf der Unterseite könnte er gerade gebadet haben.

Saatkrähe (27.2.25)

Saatkrähen leben gesellig in Kolonien, die auf Flächen mit hohem Baumbestand gebildet werden. Gerne werden Bäume in Pärken von Siedlungen ausgewählt, in Zürich zum Beispiel beim Bahnhof Altstetten oder beim Museum für Gestaltung. Saatkrähen leben in Dauerehe. Sie tolerieren andere Paare in unmittelbarer Nähe, wobei der Klau von Nistmaterial immer wieder vorkommt, wenn gerade niemand zuhause ist. Nahrung wird in Trupps auf Feldern gesucht.

Zur Zeit wird an den Nestern gebaut, und die Tiere halten sich jeweils paarweise an ihrem Neststandort auf. In Altstetten zählte ich rund 50 Vögel, was einen ziemlichen Lärm verursachen kann. Das und der herabfallende Kot sind denn auch die Probleme von Kolonien im Siedlungsraum.

Plüschkopfente (30.1.25)

Die letzte Januarwoche verbrachten wir im windigen und diesigen Nordholland. Wir wohnten in Lelystad und machten von dort aus Ausflüge. Ein Überblick über die gemachten Fotos findet sich hier.

Eines meiner Ziele war ein Zwergsägermännchen. Wir sahen davon sehr viele, aber alle waren immer so weit weg, dass an ein Fotografieren nicht zu denken war. So konzentrierten wir uns auf die verschiedenen Gänse, wobei wir ein besonderes Augenmerk auf die Rothalsgans richteten. Da wurden wir - im Gegensatz zur Zwerggans oder zur Saatgans - fündig. Wir fanden 2 Individuen im gleichen Trupp Weisswangengänse, welche übrigens überall die häufigste Gänseart waren.

Das wirkliche Highlight der Reise fanden wir aber in Texel. Seit etwa 2 Wochen hielt sich dort eine Plüschkopfente auf, eine in Alaska und Nordostsibirien brütende Art, die im Beringmeer überwintert. Es gibt lediglich einige Beobachtungen aus Nordnorwegen. Der Vogel war einfach zu finden, denn Dutzende von Ornithologen waren dort. Allerdings war die Entfernung sehr gross, so dass sich keine guten Fotos machen liessen (tags zuvor war der Erpel ziemlich ufernah geschwommen). 

Beim unteren Bild sieht man den Grössenvergleich mit der Eiderente.

Hier noch die Fotos von der Rothalsgans:

Mittelsäger (15.1.25)

Kalt war es und die - wenn auch nur leichte - Bise drang durch Mark und Bein. Aber immerhin schien zu Beginn noch die Sonne. Viel Besonderes war auf dem Weg von der Seerose bis zur Schiffswerft nicht los, halt so das Übliche.

Auf der Höhe der Saffa-Insel fand sich inmitten von Reiherenten eine Moorente, im grellen Gegenlicht.

Von der Saffa-Insel aus war weit draussen ein Mittelsägerweibchen zu sehen.

Gleich nach der Landiwiese entdeckten wir nochmals ein Mittelsägerweibchen, das zwar ufernah schwamm, doch bis ich die Kamera ausgepackt hatte, war sie schon wieder zu weit weg und schwamm Richtung Badi. Dort tauchte sie oft, hinter dem Gebüsch kaum sichtbar, und verschob sich dabei wieder seeaufwärts. So wartete ich an einer Stelle mit freier Sicht, und sie tauchte dort tatsächlich auf. Kaum hatte sie mich bemerkt, entfernte sie sich wieder schnell vom Ufer. Immerhin genügte die Zeit, um ein paar Mal auszulösen.

Möwen füttern (5.12.24)

Geplant war eigentlich, mit dem Normal-Zoom die klar sichtbaren Schneeberge ab dem Bürkliplatz zu fotografieren. Doch es kam anders. Die Bewölkung nahm schneller zu als erwartet, und so war die Sicht in die Berge nur noch grau in grau. Bei den Schiffstegen fütterte ein Mann die Möwen, und schon da fiel mir der Graureiher auf, der sich für die Situation interessierte. Ohne Nahrungsangebot erlahmte das Interesse sowohl der Lachmöwen als auch des Graureihers. Nun tauchte aber eine weitere Figur auf: eine ältere Frau mit Postiwagen, voll von Möwen-, Schwanen- und Taubenfutter. Nach einigen Würfen von Flocken waren zuerst die Möwen da, aber auch der Graureiher interessierte sich sich, allerdings nur kurz, nachher flog er weg.