Möwen füttern (5.12.24)

Geplant war eigentlich, mit dem Normal-Zoom die klar sichtbaren Schneeberge ab dem Bürkliplatz zu fotografieren. Doch es kam anders. Die Bewölkung nahm schneller zu als erwartet, und so war die Sicht in die Berge nur noch grau in grau. Bei den Schiffstegen fütterte ein Mann die Möwen, und schon da fiel mir der Graureiher auf, der sich für die Situation interessierte. Ohne Nahrungsangebot erlahmte das Interesse sowohl der Lachmöwen als auch des Graureihers. Nun tauchte aber eine weitere Figur auf: eine ältere Frau mit Postiwagen, voll von Möwen-, Schwanen- und Taubenfutter. Nach einigen Würfen von Flocken waren zuerst die Möwen da, aber auch der Graureiher interessierte sich sich, allerdings nur kurz, nachher flog er weg.

 

Sonnentag am Mythenquai (1.12.24)

November ist für Vogelfotografen in Zürich ein schwieriger Monat: Viel Nebel, wenig Vögel, und wenn, dann weit weg oder unfotografierbar. oder halt erinfach die tausendste Lachmöwe

Die letzten Novembertage boten immerhin ansprechendes Licht und ein paar nette Fotos: Teichhuhn, Schnatterente, Reiherente und wie bestellt: der Vogel des Jahres 2025: das Rotkehlchen.

Noch ein Wort zu den vielen Remakes, die ich aufgeschaltet habe: Es sind nicht die besten Bilder, aber die Bearbeitung liess damals doch sehr zu wünschen übrig, somit: mit alten Bildern ein neues Seherlebnis.

Zwergscharbe (24.10.24)

Bei uns wird noch immer gebaut und gebohrt und gepresslufthämmert, und so flohen wir für drei Tage ins Wallis.

Ein erster Beobachtungshalt war in den Grangettes, beim Beobachtungsturm. Enten, Haubentaucher, Rallen, Reiher - naja, nichts Besonderes. Doch beim genaueren Hinsehen dann die Überraschung: auf zwei flach liegenden Schilfzweigen stand eine diesjährige Zwergscharbe über lange Zeit. Einmal flog sie weg, wohl um zu fischen, war aber bald wieder am genau gleichen Ort.

Zwei Tage später, auf der Rückfahrt, schauten wir nochmals vorbei. Sie stand wieder dort, nur war sie nicht mehr allein, sondern es hielt sich hinter Schilf noch eine zweite auf.

Der nächste Halt galt den Six de Gru bei Chamoson. Es hatte kaum Kleinvögel, dafür einen adulten Bartgeier und - auch wieder zwei Tage später - einen Uhu (sehr weit weg und schwierig zu sehen). Die vermeintliche Blaumerle entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als Hausrotschwanz.

Tags darauf beobachteten wir in der Region Leuk bis Salgesch. Ausser Buchfinken gab es auch wieder kaum Kleinvögel, dafür zeigten sich recht viele Greifvögel: Wanderfalke (imm und ad), Steinadler mehrmals, Sperber, Turmfalke, Mäusebussard, und auch ein Gänsegeier zog vorbei. Die Greifvögel zeigten sich allerdings nie nah, alle Fotos sind Ausschnitte und nicht im Archiv abgelegt. Kolkraben waren sehr präsent, sowohl in Paaren als auch in grossen Gruppen.

Sowohl am Dienstag als auch am Mittwochabend flogen in Leuk Fledermäuse rund um das Schlosshotel, aber auch in den Strassen von Leuk. Diejenigen beim Schlosshotel flogen, als es noch nicht ganz dunkel war, sie zu fotografieren war wenigstens einen Versuch wert. Die vielen Richtungswechsel erschwerten das Vorhaben zusätzlich. Aber auch die Wolkenstimmung talabwärts war nicht ohne, wie übrigens auch die wunderschönen Farben der Blätter der Reben.

 

 

 

Gebirgsstelze (15.10.24)

Der Schanzengraben ist ein recht guter Beobachtungsort für Wasseramsel, Gebirgsstelze und Eisvogel. Letztere beiden konnte ich heute beobachten, und die Stelze schön fotografieren.

Die kräftige Gelbfärbung und der dunkle Unterschnabel weisen auf einen älteren Vogel hin. Ein Erstwintervogel wäre viel blasser und hätte einen rosa Unterschnabel.

 

Graubruststrandläufer (9.10.24)

Dieser Vogel ist ein Nordamerikanischer Brutvogel und wird gelegentlich von Weststürmen über das Meer nach Europa verfrachtet. Grundsätzlich möglich wäre aber auch ein Individuum der sibirischen Brutvgel, welche aber eine ganz andere herbstliche Zugrichtung haben, nämlich nach Südosten.

Der Vogel vom Neeracherried war vergesellschaftet mit einem etwas kleineren Alpenstrandläufer und er zog viele Beobachter und Fotografen an.

Beim unteren Bild kontrolliert er den Himmel, ob der Rotmilan immer noch da ist, wegen dem er sich geduckt und fast unsichtbar gemacht hat.