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- Veröffentlicht: Samstag, 06. Februar 2021 11:26
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Frühling kommt (5.2.21)
Noch liegt Schnee, aber die Frühlingsboten strecken die Köpfe aus dem Schnee, und die ersten Schwebfliegen suchen Nahrung in den Winterlingen.
Noch liegt Schnee, aber die Frühlingsboten strecken die Köpfe aus dem Schnee, und die ersten Schwebfliegen suchen Nahrung in den Winterlingen.
Das andauernde regnerische Wetter und weitere garstige Tatsachen machen das Fotografieren von Vögeln wenig amüsant. So gibt es halt Streifzüge in der Stadt. Der Wanderfalke auf dem Hochkamin der KVA Josefstrasse ist aber definitiv zu weit weg. Am See hingegen tummeln sich Möwen, Schwäne und Tauben, sie werden von übermässig fütternden Tierfreunden angezogen. Ebenfalls davon profitieren die auf dem Grossmünster lebenden Dohlen sowie die in den Niederighecken am Seeufer hausenden Hausspatzen. Einer davon hat sich ins rechte Licht gesetzt, die Aura rund um ihn herum ist der Springbrunnen beim Bahnhof Enge.
Der grosse Schnee hat nicht nur viele Äste von den Bäumen abgedrückt oder gar den ganzen Baum gefällt, er hat auch das dürre Schilf zu Boden gedrückt. Da auch der Wasserstand sehr hoch ist, befinden sich viele Fische in den Randzonen und können von Fisch fressenden Arten erwischt werden. Wir konnten am Greifensee einem Graureiher bei der Jagd zuschauen. Lustig waren seine Lautäusserungen, wenn er nicht zufrieden war: Gchrgchr.
Der Schnee führte auch dazu, dass Singvögel entlang von Gewässern nach Nahrung suchten
An der Limmat konnte ich deshalb Zilpzalp und Bergpieper schön beobachten und fotografieren. Offenbar hielten sich auf den Schneeflächen kleine, für uns unsichtbare Insekten auf.
Bergpieper
Zilpzalp
Am 14./15. Januar schneite es in der Region Zürich rund 30 cm, seit 2006 die höchste Schneemenge, am 16. Januar war es tagsüber 4°-6° unter Null.
Der Girlitz ist normalerweise ein Kurzstreckenzieher, er überwintert im Mittelmeerraum. Einige wenige überwintern jedoch in Mitteleuropa. Wir konnten ein Männchen bei der Nahrungsaufnahme beobachten: Samen die auf den Schnee gefallen waren. Der Girlitz war mit 3 Erlenzeisigen zusammen, verhielt sich aber dominant. Zudem war ihm Fressen wichtiger als die Flucht vor Menschen, er hielt sich nur gerade 4-5 Meter neben dem Weg auf.
Die Zilpzalpe sind ebenfalls Kurzstreckenzieher, überwintern aber je länger desto öfter bei uns. Mit der grossen Schneemenge haben sie Mühe, Insekten zu finden, weshalb sie sich gerne am Ufer eines Gewässers aufhalten. Wir sahen zwischen Dietikon und der Werdinsel 15 Zilpis am Limmatufer.
Die verschneiten Bäume und Sträucher waren natürlich wunderbare Fotosujets, und mit dem grau verhangenen Himmel ergaben sich schöne monochrome Bilder.
bei Glanzenberg
Kanal bei der Werdinsel
Ein Dachs eröffnete das neue Jahr. Er tappte in die Fotofalle im Schrebergarten.
Hier geht es zum Filmli (mässige Qualität)