Sterntaucher (15.11.21)

Sterntaucher (Red-throated Loon) brüten ganz im Norden Europas: In Skandinavien, Schottland und Island. An kleinen Gewässern ziehen sie ihre Brut auf, zur Nahrungssuche fliegen sie an grössere Gewässer.

Den Winter verbringen sie an den Meeresküsten und an grösseren fischreichen Binnengewässern. Ein diesjähriges Individuum ist in diesen Tagen in der Gegend des Zürichhorns zu sehen. Gelegentlich sieht man den Sterntaucher ufernah, meistens ist er jedoch in der Mitte des Sees am Fischen.

Sterntaucher sind verwandt mit Prachttaucher, Eistaucher und Gelbschnabeltaucher - die letzteren beiden sind deutlich grösser.

Kurz vor dem Eintauchen

Nach dem Putzen

Sterntaucher im Kleid des ersten Winters.

Adulter Vogel mit zwei Jungen, fotografiert 2016 in Shetland.

Oktoberblues (24.10.21)

Die warmen Tage sind kürzer geworden, die Vegetation mag nicht mehr so recht. Und jedes Jahr ein Wunder: Die Farben der Blätter.

Bei den Schmetterlingen sieht man jetzt häufig den ziehenden Admiral, der sich zum Beispiel an Efeublüten mit Nahrung versorgt.

Die Heuschrecken sind im Fortpflanzungsstadium. Bevor es Winter wird, müssen die Eier gelegt werden. Hier zwei Alpine Gebirgsschrecken aus dem Kanton Schwyz anfangs Oktober.

Im Herbst ist oft die Fernsicht ausserordentlich gut, wie hier im Kanton Schwyz beim Furggelenstock - Sicht auf den grossen und den kleinen Mythen.

Einzelne Blumen blühen auch im Oktober, hier der Gefranste Enzian.

Haubentaucher können selbst im Oktober noch Junge führen. Ein Paar mit einem Jungen zeigte sich am Bellevue den versammelten zürcher Sonnenhungrigen.

In den Bergen weichen die Huftiere den schneebedeckten Flächen aus. Unterhalb des Chäserrugg zählten wir in zwei Gruppen zusammen rund 40 Gämsen.

Morgenlicht (13.9.21)

Der Neuenburgersee liegt an der Zugroute. Deshalb gibt es auch immer wieder besondere Beobachtungen - sei es im Fanel, in Champ-Pittet oder an der Mündung der Mujon in Yverdon. Die Zugroute führt dann weiter durch die Orbe-Ebene an den Genfersee und von dort weiter Richtung Frankreich.

Seit letztem Jahr ist westlich von Yverdon ein etwa 5 ha grosses Feld nach der Ernte künstlich überschwemmt worden. Den durchziehenden Watvögeln bietet sich so ein willkommener Rastplatz. Das Projekt ist auf 5 Jahre ausgelegt, wird wissenschaftlich begleitet und könnte auch zur Verbesserung der Bodenstruktur beitragen.

Wir besuchten die Fläche am zweiten Septemberwochenende und konnten viele verschiedene Arten beobachten. Früh am Morgen ist das Licht wundervoll. Hier einige Eindrücke.

Bodennebel verzaubern die Orbe-Ebene.

Grünschenkel

Kampfläufer

Sandregenpfeifer

Die meisten anderen Arten wie Pfuhlschnepfe, Bruchwasserläufer, Zwergstrandläufer, Bekassine oder Alpenstrandläufer waren für Fotos zu weit weg.

Bei der Embouchure du Mujon waren die Alpenstrandläufer recht nah:

Alpenstrandläufer

Hier hielt sich auch ein unbekümmerter Seidenreiher nahe des Ufers auf.

Seidenreiher

Raubseeschwalbe (8.9.21)

Wir hofften am Klingnauer Stausee auf ein bisschen Greifvogelzug, wurden aber enttäuscht.

Dafür sahen wir das schon seit mehereren Tagen anwesende Odinshühnchen, weit, weit weg, und das ist ein kleiner Vogel.

Schöner zeigte sich eine Raubseeschwalbe, allerdings nur einmal bei einem Vorbeiflug. Nachher war sie etwa soweit weg wie das Odinshühnchen.

Zwei Tage vorher sah ich in Zürich einen Gartenrotschwanz.

Spätsommer (25.8.21)

Von einem Sommer kann dieses Jahr ja nicht wirklich geredet werden, weshalb auch wenige schlaue Fotos machbar waren - in möglichen Regen geht man einfach nicht so gerne.

Trotzdem gab es einige Gelegenheiten für das eine und andere Naturfoto.

Im Wallis wohnten wir zwei Nächte in Erschmatt im Hotel Roggen - neu, empfehlenswert. In der Umgebung dieses Dorfes oberhalb Leuk sahen wir Heuschrecken, Schmetterlinge und auch einmal einen Schlangenadler.

grosse Höckerschrecke

rotflügelige Oedlandschrecke

Schlangenadler

Am Katzensee gefielen die zwei Dorngrasmücken und die drei Neuntöter - zwei Jungvögel und ein adultes Männchen.

Am Klingnauer Stausee zeigte sich ein Seidenreiher von der artigen Seite. Er blieb längere Zeit in fotogener Distanz, so dass auch die Handy-Fotografen ihr Vergnügen hatten. Etwas später gab es eine seltene Weissflügelseeschwalbe , erstes Jahr, zu bestaunen. Zum Fotografieren war sie sehr tricky, denn der  Vogel flog äusserst unberechenbar und nicht gerade sehr nah, zudem störte vielerorts das hohe Schilf, denn der Vogel jagte offenbar Insekten, auch welche, die sich nahe der Wasseroberfläche befanden.

Seit langem betätigte ich mal wieder den manuellen Fokus.

Weissflügelseeschwalbe