Seetaucherstrecke (30.11.16)

Wir starteten kurz vor 10 Uhr in Triboltingen mit recht nahen Singschwänen, riesigen Mengen Spiessenten, vielen anderen Enten, Brachvögeln und einem für diese Jahreszeit seltenen Dunkelwasserläufer. Ein Bergpieper rutschte auf dem gefroreren Wasser herum.

Die Sonne wärmte nur leicht, und so fuhren wir nach einer knappen Stunde nach Kreuzlingen zum Hafen. Hier suchten wir die beiden Eisenten, welche aber extrem weit draussen waren. Während des Mittagessens versuchte ich mich mit dem Fotografieren von Tafelenten, Bergstelzen spazierten am Wassersaum. Eine Mittelmeermöwe sonnte sich.

Altnau war der nächste Halt. Hier schwamm ein Sterntaucher.

Nächste Station war Kesswil mit über 12 Prachttauchern, einem Eisvogel und einem an einem eher komischen Ort stehenden Graureiher.

In Uttwil auf dem Schiffsteg flogen zwei Eisvögel beinahe in uns hinein - der vordere rettete sich mit einem akrobatischen Flug zwischen dem Geländer durch. Hier hatte es, im Gegensatz zum letzten Sonntag, keinen einzigen Prachttaucher. Auch sonst war hier tote Hose.

Den Abschluss machten wir in Romanshorn, den Ohrentaucher fanden wir nicht, auch keine Steppenmöwe, dafür schwammen einige Schwarzhalstaucher recht nahe am Ufer.

Heringsmöwe (27.11.16)

Dieser Sonntag war ein diesiger Tag am Bodensee, dafür windete es kaum, und es gab einige nette Arten zu sehen (nur mit Fernrohr): sehr viele Prachttaucher, 6 Mittelsäger, 2 Eisenten.

Anständig fotografieren liess sich einzig eine Heringsmöwe in Uttwil.

Baustelle bewacht (13.11.16)

Das Wetter war trüb, doch die Wasservogelzählung schickte uns dennoch ins Freie, und wie immer nahm ich wenigstens das kleine Tele mit. Zu Recht, wie sich zeigen sollte: im Höngger Rebberg wühlte ein Grünspecht ziemlich unbekümmert im Erdreich - natürlich nicht ganz frei, und immer sehr aufmerksam.

Beim Erweiterungsbau der Kläranlage sahen wir einen Mäusebussard, der auf dem Betongewicht des Kranes sass und dann noch ein bisschen höher hinaufflog. So überblickte er die ganze Baustelle. Ob er wohl seinen Traumjob bei der Securitas gefunden hat?

Wasservögel hatte es mässig viele; auch nur eine Wasseramsel.

 

Rotdrossel (3.11.16)

Auf der Exkursion von Robenhausen nach Pfäffikon ZH heute sah ich mehrere Gruppen Wacholderdrosseln, die sich an den Beeren des Weissdorn gütlich taten. In einer dieser Gruppen entdeckte ich mindestens 2 Rotdrosseln.

Stippvisite Brandenburg (13.-18.10.16)

Einen Versuch war es wert: Was gibt es im Herbst im unteren Odertal und im Havelland zu sehen?

Um es vorwegzunehmen: Viele Wolken, Nebel, gelegentlich Regen sowie eine Dauerbise. Einige Vögel gab es auch noch, aber zumeist sehr weit weg, vor allem die beiden attraktivsten Arten Seeadler und Grosstrappe.

Im Havelland übernachteten wir in Rathenow im Hotel Fürstenhof, sehr zu empfehlen, allerdings ohne Nachtessen, das wir aber beim Griechen, beim Jugoslawen und beim Chinesen (sehr fein) bekamen. Suchfahrten machten wir zwischen Rathenow und Linum auf Nebenstrassen sowie nördlich des Gülper-Sees. Der Gülper-See enttäuschte, und der Kornweihen-Schlafplatz war leer. Weil es leicht regnete, verzichteten wir auf Radfahrten rund um den See und sahen so nur wenig. In Ribbeck fuhren wir durch, und dachten an das Gedicht des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland (externe Website, für deren Inhalt übernehme ich keine Verantwortung).

Der beste Ort waren die Fischteiche bei Linum mit grossen Mengen an Gänsen und Kranichen, auch Seeadler liessen sich immer wieder blicken - einmal konnten wir einen Adulten beim Jagen einer Blässralle beobachten. Der Adler machte nicht auf Zufall, sondern jagte ganz gezielt mehrmals nur nach diesem einen Tier, das er schlussendlich erwischte, als es wieder einmal auftauchen musste. In Linum hat es im Herbst einen der grössten Kranich-Schlafplätze mit gegen 60000 Individuen. Bei anständigem Wetter fliegen die Gänse in Linum recht fotogen - bei schlechtem Wetter ist Flugstopp.

Die Zahl der Grosstrappen hat im Havelland wieder deutlich zugenommen. Im Winter halten sie sich in gemischten Trupps auf Feldern mit Grünnahrung auf. Sie zu finden ist nicht ganz einfach, dank eines ornitho.de-Hinweises hatten wir aber am letzten Havelland-Tag Glück und fanden eine Gruppe von 30 Tieren.

Im unteren Odertal übernachteten wir wie vor eineinhalb Jahren im Hotel Altstadtquartier, Nachtessen in der Balkanstube (sehr gut) und in der Kartoffelmaus (keine kleinen Portionen, Wein mässig). Ornithologisch war ein Spaziergang entlang der Schwedter Querfahrt äusserst unergiebig, beim Gatower Polder sahen wir wenigstens 2 Seeadler weit weg. Eine Enttäuschung waren Gartz und Mescherin: nix ausser unterwegs ein hübscher Starenschwarm und ein Seeadler.

Beim abgelassenen Teich der Blumberger Mühle gab es nicht die von jemandem einmal versprochenen nahen Fische fischenden Seeadler, sondern ziemlich weit weg hunderte von Kiebitzen und Goldregenpfeifern. Ah ja, zwei Mal flog ein Seeadler weit weg durch.

Aufgrund der Wetterlage fuhren wir früher heim nach Zürich als ursprünglich geplant.

Bläss- und Graugans in Linum

Saatgans (fabalis) in Linum

Kranich in der Region Linum

Seeadler in Linum

Mäusebussard (mit 4000 ISO beim Eindunkeln) bei Rathenow

Grosstrappe (aufgemotztes Foto eines Ausschnittes) bei Buschow

Saatkrähe: von denen gab es in Schwedt Hunderte, vor allem entlang der Hauptstrassen, nur waren die Lichtbedingungen für gescheites Fotografieren unmöglich.