Turmfalke (18.9.15)

Dem trüben Wetter zum Trotz führte ich heute meinen Objektiv-Test weiter. In der Region des Flughafens suchte ich auf einer sehr mager bewachsenen Fläche nach Kleinvögeln. Ein Turmfalke fand diese Fläche offenbar auch sehr interessant. Zuerst rüttelte er in nächster Nähe, und landete darauf etwa 12 Meter von mir entfernt auf einem Pfahl, wo er lange sitzen blieb und sich von mir überhaupt nicht stören liess. Ich konnte den Konverter rausnehmen und das Objektiv konverterlos testen. Zuhaus stellte ich dann fest, dass diese Aufnahmekonfiguration zu ungenügend scharfen Ergebnissen führte. Da ist offenbar noch bessere Feinabstimmung notwendig. Mit Konverter aber überzeugt mich das 200-500mm nach wie vor.

Von gestern Abend nach dem grossen Regen gibt es nochmals neue Trauerschnäpper und ein diesjähriges, nicht vollständig ausgefärbtes Rotkehlchen.

 

Objektiv-Test (16.9.15)

Nikon hat neu ein Zoom-Tele 200-500 mm im Angebot, zu einem sehr zahlbaren Preis. Es ist ziemlich leicht (verglichen mit einem ausgewachsenen 500er), aber weniger lichtstark (5.6).

Der intensive Trauerschnäpper-Zug ergab ein gutes Testfeld, da sie klein, scheu und sehr schnell sind. Die Testfotos machte ich mit dem 1.4-Konverter und der D7200 ohne Stativ, womit ich auf 1050mm kam, allerdings nur mit Blende 8.

Der Autofokus arbeitete erstaunlich schnell und präzis. Die Schärfeleistung ist erstaunlich, wenn der Preis beachtet wird. Das Objektiv liegt gut in der Hand und ist sauber gearbeitet. Wegen der kleinen Blende sind entweder längere Belichtungszeiten oder höhere ISO-Zahlen notwendig.

Fazit: Sehr gutes Preis-Leistung-Verhältnis und eine Alternative zum herkömmlichen 500er, wenn man nicht so schwer tragen möchte.

Limikolenfestival (10.9.15)

Der Spätsommer 2015 war für Limikolenliebhaber wie Weihnachten. Viele Arten konnten beobachtet werden, und manche Vögel zeigten wenig Scheu und liessen sich aus nächster Nähe beobachten (und fotografieren).

Von 9 Limikolenarten glückten mir nette Porträts - sie sind in dieser Galerie zu finden.

Die drei neusten Arten sind Knutt, Kampfläufer und Pfuhlschnepfe, alles Jungvögel.

Neu im Archiv sind auch Fotos von der Zwergdommel, aufgenommen im August 2015, sowie Fotos der Fischchen jagenden Lachmöwe.

Knutt und Kampfläufer gemeinsam vor der Kulisse des Obersees.

Alpenstrandläufer und La Sauge (4.9.15)

Ich sass ganz aussen auf dem Damm und hoffte (vergebens) auf eine fotogene Schafstelze. Susanne war noch weiter landwärts und kam auf mich zu. Vor ihr trippelte rund 200 Meter weit ein Alpenstrandläufer, direkt auf mich zu. Einige Meter vor mir verliess er den Weg seitwärts und zeigte sich auf den Steinen. Ein freundlicher Vogel!

Im Naturschutzzentrum La Sauge gab es den üblichen Eisvogel, eine Beeren fressende Gartengrasmücke, einen Grünschenkel und einen Stieglitz.

 

Kleiber mit Haselnuss (3.9.15)

Wir beobachteten am Neuenburgersee bei Yverdon, es war gerade intensiver Trauerschnäpperzug - ein willkommenes Fotosujet. Doch es kam anders. Statt des Trauerschnäppers setzte sich ein Grauschnäpper fotogen hin, und kurz darauf begann die Kleiber-Show. Mit einer Haselnuss im Schnabel flog er an einen Baum mit breiten Rillen in der Borke. Er klemmte die Nuss fest und begann kopfunter darauf zu hacken. Das tönte recht laut. Weil ihm nicht gelang, ein Loch zu machen, wechselte er die Stellung und schob die Nuss von unten her nach oben, wechselte gleich wieder die Stellung und nahm die Nuss von oben her wieder in den Schnabel, um sie umgekehrt wieder festzuklemmen. Doch auch diese Stellung brachte keinen Erfolg, weshalb er die Nuss wieder von unten her löste, von oben packte. In klassischer Kleibermanier stand er kopfunter am Baum, mit der Nuss im Schnabel, um darauf wegzufliegen. Hat er die Haselnuss wohl andernorts aufgekriegt?

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