Gegenlicht (23.11.19)

Letzten Montag schlossen wir uns der Orni-Gemeinde an und pilgerten ins Zürcher Seefeld, um die 2. Beobachtung des Tienschan-Laubsängers zu zelebrieren. Wir konnten ihn gut sehen, obwohl der kleine Kerl sehr mobil war. Für das Fotografieren reichte das Glück nicht aus, das einzige Bild, das entstand, ist ein Vexierbild (oben rechts eingefügt mit sichtbarem Kopf).

So versuchte ich es heute Samstag nochmals, er zeigte sich aber nicht und liess sich auch nicht hören. So spazierte ich zum Bahnhof Tiefenbrunnen und testete mein 500 f.5.6 noch ein bisschen. Die Lichtverhältnisse liessen aber nur trübe Fotos sowie Gegenlichtaufnahmen zu.

Das Teichhuhn hatte das Floss ganz für sich allein.

Vier Kormorane machten auf einem anderen Floss Körperpflege.

Die Lachmöwen waren immer in Bewegung und schauten, wo es etwas zu fressen gibt.

Kürzlich setzte sich ein Rotkehlchen fotogen hin, und

eine Waldohreule zeigte sich - nicht vollständig frei - am Schlafplatz.

Feuchter Grünspecht (6.11.19)

Der Wettergott meint es in letzter Zeit in der Region Zürich nicht gut mit den Vogelfotografen: oft regnete es und wenn nicht, vermieste eine Hochnebeldecke anständiges Licht.

So wurde dieser Grünspecht mit 2800 ISO fotografiert, was natürlich der Qualität abträglich ist.

Der Grünspecht liess sich aber vom Wetter nicht stören, höchstens vom Auslöseton meiner Kamera.

Eichhörnchen (25.10.19) - Testfotos 500mm f5.6

Ein 500mm Tele, das lediglich 1.5 kg wiegt und so kurz wie ein 300mm-Tele ist war bis anhin ein Ding der Unmöglichkeit. Nikon hat Dank der Verwendung einer Fresnell-Linse das Unmögliche geschafft. Seit Mittwoch bin ich Besitzer dieses Wunderdings (zur Zeit kaum lieferbar), eine Kollegin aus Winterthur hat es mir vermittelt - Danke!!.

Nun habe ich zwei Tage mit meiner Nikon D500 und dem Telekonverter 1.4 III getestet. Gestern war das Licht nicht so testgeeignet, ich fotografierte am See. Erste Erkenntnis: fliegende Vögel weisen schnell Unschärfe auf, sowohl mit als auch ohne Konverter. Das Problem ist aber möglicherweise auch mir (Kameraeinstellung) sowie dem diesigen Wetter zuzuschreiben. Allerdings habe ich schon den Eindruck, dass der Autofokus nicht ganz so schnell ist wie bei meinem alten 500mm. Sitzender Graureiher, Haubentaucher und schwimmende Möwen wurden scharf. Ich war aber nicht so sicher, ob nicht noch eine AF-Feineinstellung nötig ist, um aus scharf ein sehr scharf zu machen.

Darauf verzichtete ich vorderhand und testete heute Vormittag bei besserem Licht. Ich setzte nur die Kombination mit Konverter ein. Trotz heller Umgebung war die Isozahl auf Grund von Blende 8 (bei dieser Kombination gegeben) und einer Zeit von 1/1000 sehr hoch, was die Bilder natürlich weniger scharf wirken lässt. Es gelangen schöne Fotos, man muss aber auch sehen, dass sowohl Buntspecht als auch Eichhörnchen mitspielten und sich in Pose setzten.

vorläufiges Fazit:

Ein sehr handliches, leichtes Objektiv, das im Telebereich sehr gute Fotos ermöglicht. Auch mit Telekonverter 1.4 ergeben sich scharfe Fotos.

Hier nun einige Beispiele (Alle Bilder sind mit Photoshop leicht bearbeitet.) - mit der Funktion 'rechte Maustaste, Grafik speichern unter oder Grafik anzeigen' sind die Bilder gross zu sehen (allerdings nicht in Originalgrösse), wichtig vor allem für die 1:1-Ausschnitte, die in Originalgrösse vorliegen

Die Kirche Enge bei diesigem Wetter vom Utoquai aus (ca. 1.4 km). Ohne Konverter, 1:1 Ausschnitt.

Graureiher, Ausschnitt, mit Konverter, ziemlich nah sitzend. 1:1 Ausschnitt

Haubentaucher, Ausschnitt, ohne Konverter. Hier fehlt mir das letzte Quentchen Schärfe. 1:1 Ausschnitt

Lachmöwe, Ausschnitt, ohne Konverter, m.E. Top-Schärfe (Licht und ISO als Problem), 1:1 Ausschnitt

Buntspecht, mit Konverter, 2000 ISO, 1/1250

Buntspecht, mit Konverter, aufgrund von 2000 ISO verkleinert und auch sonst bearbeitet.

Eichhörnchen, 1000 ISO, mit Konverter, wenig bearbeitet, kaum geschärft - geglücktes Foto.

Ausschnitt aus dem obigen Bild, 1:1 Ausschnitt

 

 

 

 

 

Punktierte Zartschrecke (10.10.19 und 13.10.19)

Am 13. Oktober schaute ich nochmals bei den Langfühlerschrecken vorbei und fand ein Weibchen der Sichelschrecke sowie ebenfalls ein Weibchen der Zartschrecke. Diese ist farblich exakt auf die Blätter abgestimmt und somit sehr gut getarnt.

 

10. Oktober 2019: Ich schaute bei den vierpunktigen Sichelschrecken vorbei - und was geschah: Ich sah ein Jungtier, noch ohne Flügel, allerdings mit roten Beinen. Das machte mich doch nachdenklich. Zuhause schauten wir nach und fanden heraus, dass es sich um eine Zartschrecke handle, eine südliche, dachten wir. Sicherheitshalber sandten wir das Foto dem Heuschreckenexperten, Florin Rutschmann. Es war dann doch eine andere: die punktierte Zartschrecke.

somit: 5 Arten im Garten.

 

Vierpunktige Sichelschrecke, Update 7.10.19 / 8.10.19

Am 8.10. waren insgesamt 7 Individuen anwesend, davon 3 Männchen.

 

Paarungen fanden statt. Wir konnten beobachten, wie das Weibchen die Spermatophore verzehrt. (Das Männchen heftet bei der Paarung die gallertartige Spermatophore - die im Innern die Spermien enthält - an die Geschlechtsöffnung des Weibchens. Nach der Begattung verzehrt das Weibchen die Spermatophore, während die Spermien in den Geschlechtstrakt wandern und dort die Eier befruchten.)

Hier sieht man die angeheftete Spermatophore.

Das Weibchen verzehrt die Spermatophore.

 

Am 7.10. fand ich - alle schön auf Rosen sitzend - 2 Weibchen und 1 Männchen.

Hier das Foto des Männchens:

Gemäss Information von Rainer Neumeyer wurde die Art bereits 2018 für Zürich gemeldet, sie breitet sich rasant aus.