Karmingimpel (3.6.20)

Wer Karmingimpel beobachten möchte, macht dies am allerbesten rund um den Monatswechsel Mai / Juni. Dann sind die Sänger sehr aktiv. Sehr gute Orte sind Teile der Alpenlängstäler, insbesondere das Goms, aber auch das Urserental. Auch in der Zentralschweiz wird der schöne Vogel mit seinem lieblichen, pirolartigen Gesang öfters festgestellt.

Die Art hat sich seit etwa 1970 in Europa ausgebreitet. Im Jahre 1979 erreichte der Karmingimpel erstmals die Schweiz, 1983 fand ein erster Brutversuch statt. Einem Hoch in den 90er Jahren folgte eine Abnahme in der ersten Dekade der 2000er Jahre. Anschliessend war wieder ein Anstieg zu verzeichnen. In Vorarlberg nehmen die Bestände wieder ab. Weshalb der Brutbestand im Grenzgebiet der Verbreitung solchen Schwankungen unterliegt, ist unklar.

Der Karmingimpel trifft Ende Mai in unseren Breitengraden ein, ist bei uns nur kurz zu Besuch, er zieht bereits Ende Juli wieder in Richtung des indischen Subkontinents.

Die in unserer Region feststellbaren Sänger sind oft Männchen im 2. Kalenderjahr. Sie sind noch nicht ausgefärbt und sehen aus wie die Weibchen.

Wir konnten auf unserer Exkursion im Urserental insgesamt 4-5 Sänger feststellen, von dreien machten wir Sichtbeobachtungen, ein Vogel war ausgefärbt.

 

Fotografieren liessen sich ein unausgefärbtes Männchen gut und ein ausgefärbtes mässig gut.

Grosse Freude machten aber auch die vielen Birkenzeisige bei Andermatt sowie die Sumpfrohrsänger.

 

Weitere neue Bilder gibt es vom Seidenreiher aus dem Stampf (Jona): im ersten morgendlichen Sonnenstrahl, Futter einwerfend, stolzierend

sowie von sandbadenden Hausspatzen

sowie einer Kolbenente im Morgenlicht