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- Veröffentlicht: Mittwoch, 01. Februar 2017 17:54
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Ringdrossel in der Stadt (1.2.17)
Die Information erreichte uns via die üblichen Kanäle (hier ein Dankeschön den Meldern!). Aber Ringdrossel im Regen? Lieber nicht, und so nutzte ich Petrus' blaues Fenster heute Nachmittag und begab mich zusammen mit Susanne in den Botanischen Garten. Doch wo war der Kaki-Baum, wo sie sich bevorzugt aufhält? Zufällig fanden wir ihn innert Kürze, nicht ohne Mithilfe der Ringdrossel, die rufend wegflog.
So wartete ich, sie würde sicher irgendwann einmal zurückkommen. Ich wartete und wartete. Es kamen weitere Ornis, und es kamen auch viele Neugierige, die wissen wollten, wonach wir Ausschau hielten. Eben, nach einer Ringdrossel, die normalerweise in den Bergen oder in Nord- und Westeuropa vorkommt, und hier in der Stadt doch sehr selten ist.
Der Kaki-Baum blieb lange leer, irgendwann einmal zeigte sich eine Kohlmeise darauf, die Luftschutzsirenen hatten längst das Trommelfell malträtiert. Aber nix von Ringdrossel. Da gab es unerwartete Hilfe: Eine Amsel zeigte an den Kaki-Früchten Interesse. Aber nicht lange. Denn aus Sicht der Ringdrossel hatte die nichts auf dem Kakibaum zu suchen, und wurde sofort vertrieben. Und nun war sie also da. Aber wie! Möglichst verborgen hinter vielen Ästchen. Aber dort haberte sie in dauernder Aufmerksamkeit. Die Fotos wurden entsprechend. Ein Anschleichmanöver ergab das Problem Gegenlicht und störendes Geländer, zudem war die Ringamsel scheu und flog bald einmal weg. Sie kam wieder, aber nicht mehr wirklich fotogen.
So packte ich nach etwa 2 1/2 h meine Sachen zusammen und verliess den Ort. Kaum war ich 40 Schritte gegangen, packte ich die Kamera wieder aus und versuchte es nochmals von unten, denn das Objekt der Begierde war soeben wieder in den Kakibaum geflogen und tat sich an einer anderen Kaki gütlich. Aber auch hier: zuviel Geäst, zudem wurde das Licht noch kritischer (schon vorher hatte ich mit 4000 ISO fotografiert). Also packte ich definitiv zusammen.
Zum Glück war es heute Nachmittag angenehm bezüglich Temperaturen: kein Icebreaker, kein dicker Fasi, keine Mütze, keine Handschuhe!
Es ist übrigens ein Männchen, alpestris, also aus Mitteleuropa.
Der erste Blickkontakt
die typische Beobachtungssituation
wenigstens teilweise freigestellt, aber aus architektonischen Gründen nur aus naher Distanz möglich, was er nicht schätzte.