Bartmeise+Zwergdommel (12.9.18)

Seit Jahren haben wir das Vorarlberger Rheindelta nicht mehr besucht. Anfangs September ein guter Grund, wieder einmal dorthin zu fahren. Zunächst erstaunte uns die mit 1 1/2 h doch recht kurze Fahrzeit, ohne klassischen Stau wie zwischen Zürich und Bern.

Früh parkten wir beim linken Damm und fuhren mit dem Rad den holperigen Damm hinaus. Viele Vögel sahen wir nicht: gelegentlich eine einsame Limikole oder eine Flussseeschwalbe, Kolbenenten und Gänsesäger, Rohrammern. Im Schilfgürtel hörten wir aber Bartmeisen. Und es ergab sich tatsächlich eine gute Fotosituation mit dem Licht mehrheitlich von hinten links und einem Trupp Jungvögel in Begleitung von zwei Männchen. Nachdem sie sich an den Fotografen gewöhnt hatten, futterten sie bis 5 Meter Nähe im Schilf. Sie waren quirlig und hockten oft schlecht sichtbar hinter Schilfblättern oder Halmen. Aber gelegentlich glückte dann doch ein schönes Foto.

Auf der Rückfahrt entlang der Lagune entdeckten wir einen Schilfrohrsänger, leider im Schatten.

Das nächste Ziel war das Versteck in der Fussacherbucht. Wir waren nicht die einzigen, so aber konnte gut ausgetauscht werden. Der Wasserstand war niedrig, und somit die Limikolen (Alpenstrandläufer, Kampfläufer, Bekassine, Brachvogel und Flussregenpfeifer) ziemlich weit aussen. Fotos vom Hide aus sind auf Grund der Ausgucköffnungen immer von oben herab. Einmal scheuchte ein Wanderfalke alle Krickenten und die kleinen Limikolen weg.

Auf dem Rückweg zum Mittagessen wurde uns noch eine Zwergdommel gezeigt, weshalb die gebackenen Eglifilets noch eine Stunde warten mussten. Das Weibchen sass auf einem hinuntergedrückten Schilfhalm und versuchte von dort aus etwas zu erhaschen. Zwischendurch verschwand es im dichten Schilf, kam jedoch mehrmals wieder heraus, immer auf dem gleich Halm. Eine wunderschöne Beobachtung und recht gut zu fotografieren!

Die Pfahlstellung machte die Zwergdommel, als eine Rabenkrähe relativ tief über sie hinweg flog.