Waldrapp Enea ist tot (April 24)

Vielen Medien war zu entnehmen: Das Männchen Enea, geboren 2018, Vater der Jungen von Rümlang, wurde in Norditalien Ende März wohl gewildert. Jedenfalls wurden weder Sender noch andere Überreste des Vogels gefunden. Details dazu finden sich auf der Webseite www.waldrapp.eu

Der Vogel zeigte Menschen gegenüber sehr wenig Scheu. In Rümlang spazierte er einmal kaum 3 Meter an mir vorbei, ohne im Geringsten beunruhigt zu wirken. Möglicherweise ist ihm dieses Vertrauen Menschen gegenüber zum Verhängnis geworden.

Aus diesem Anlass habe ich eine Webgalerie Waldrapp zusammengestellt, in der zu Beginn auch Bilder von 2014, 2017 und Februar 2024 aus Vejer in Andalusien gezeigt werden, wo sich ausgewilderte Vögel eine Felswand für eine Kolonie ausgesucht haben.

Hier noch ein Bild von Enea von letztem Sommer

Übrigens ist das Weibchen Rupert wieder in Rümlang aufgetaucht. Und - wie mir Fotokollege Peter Vonwil mitteilte - hielt sich das Jungtier Knuckle den Winter über in der Region Luzern auf. Das folgende Foto schoss Peter Vonwil.

Knäkente (30.3.24)

Ein so richtig schönes Knäkentenmännchen hätte ich gerne fotografiert. Für einmal: Der Vogel tat, was ich mir wünschte!

Einige Knäkenten waren zu sehen, respektive deren weisse Braue, aber weit, weit weg. So suchte ich Bekassinen hinter Jungschilf. Und plötzlich war das Objekt der Begierde ganz nah, aber nur für ganz kurze Zeit. Schwein gehabt.

Andalusien 19.2.-15.3.24

Nach 7 Jahren Unterbruch bereisten wir Südspanien für knapp vier Wochen, wobei gleich gesagt werden muss: nach 3 Wochen waren wir müde und hatten kaum mehr gross Energie. Die Reise führte von Malaga aus nach Andujar, dann nach Almagro in der La Mancha, zum Cabaneros NP, in die Ebene von Alcudia, nach Montejaque in der Gegend von Ronda, weiter an die Küste nach Sanlucar, nach Vejer und zum Schluss in die Gegend von Tarifa. Im Binnenland übernachteten wir in kleinen Herbergen, an der Küste dann in grösseren Hotels. Das Wetter war die ganze Zeit durchzogen. Gelegentlich regnete es, und wenn nicht, windete es ganz ordentlich. Zudem war es die ganze Zeit kalt, Wollenpullover plus Windjacke waren tägliche Begleiter.

Wir konnten insgesamt 146 Vogelarten, 7 Säuger, 4 Reptilien sowie weitere Kleintiere beobachten und teilweise auch fotografieren.

Alle Fotos finden sich in zwei Galerien

Südspanien:alle Tiere

Südspanien: Landschaften und weiteres

Hier noch einige besonders eindrückliche Erlebnisse (Auswahl):

Die 31 männlichen Grosstrappen bei Almagro

Der Skorpion, der uns auf einer Pirschfahrt durch den Cabaneros NP gezeigt wurde

 Die beiden Wiedehopfe, die auf einem Feldweg während einigen Minuten vor uns nahrungssuchend herspazierten

Die sich aufwärmende Perleidechse

Die Kraniche über der Dehesa

 All die Gänsegeier (neben Mönchsgeier und selten Schmutzgeier

Die Fischadler bei Sanlucar

Die Rotkopfwürger, die gegen Ende der Reise immer häufiger wurden

Die Rötelfalken an der Bruthöhle in Vejer

Zwei Höhepunkte innerhalb einer Stunde: Der direkt vor unserer Nase rüttelnde Gleitaar und kurz darauf ein Adlerbussard

Die Winkerkrabben bei Tarifa (es gibt rechts- und links-scherige Individuen), zu finden in der Kategorie Fische, Schnecken, Spinnen

Und zum Schluss noch die vielen Schlangenadler und Zwergadler, direkt nach dem Überflug der Meerenge von Gibraltar

 

 

Wasseramsel: Cooles Bild (23.1.24)

Beim Üben mit der Nikon Z8 plus 800mm plus Konverter 1.4 setzte ich mich im Schanzengraben hin und wartete auf die Gebirgstelze. Die kam nicht, dafür machte eine Wasseramsel (unberingt!) ihre Aufwartung und suchte während etwa 20 Minuten am selben Ort nach Nahrung. Allerdings suchte sie nicht nur, sondern musste auch Unverdauliches loswerden. Es glückte mir, das festzuhalten.

Beim zweiten Bild sieht man unten am Speichelfaden den Auswurf.

Es gab noch ein weiteres nettes Fotos bei über 20000 Iso.

und noch weitere Wasseramseln

 

Igel zur Unzeit (19.1.24)

Der Schnee der vergangenen Nacht liess mich auf Bilder von Kleinvögeln in Gewässernähe hoffen. Weit gefehlt: einige Meisen und ein paar Buchfinken waren limmatnah zu sehen.

Dafür überraschte ein Igel, der im und neben dem Schnee nach Nahrung suchte. Er machte einen recht gesunden Eindruck, und so wurde er von mehreren Passanten in Ruhe gelassen in der Hoffnung, dass er einen neuen Ruheplatz findet. Weshalb er überhaupt aus dem Winterschlaf erwachte, ist nur zu vermuten: Das Gartenbauamt rodete an verschiedenen Orten der Werdinsel Brombeeren, wo zusammen mit Blättern ein willkommener Überwinterungsplatz für einen Igel hätte sein können.