Rotfuchs (15.1.15)

Auf dem Schreibtisch lag eine Tageskarte, Verfalldatum 17.1.15, also noch zwei Tage gültig. Doch wohin, wenn die Grosswetterlage Schnee und Regen voraussagte? Ein Blick auf die Wetterkarte ergab als einzige mögliche Lösung die Sonnenstube Tessin.

Wir liessen uns nach Locarno fahren und nahmen dort den Bus nach Tenero Brere, nahe der  Bolle di Magadino. Zu Fuss ging es dann ins Schutzgebiet. Nur: viel war nicht los. Vereinzelt ein Kleinvogel, ein Buntspecht hackte an einem Baum und von weitem hörte man den Grünspecht. Die Sonne schien, und wenn es nicht windete, war es durchaus angenehm. Am Ende des Weges befindet sich ein Beobachtungsunterstand. Von hier aus hat man einen guten Ausblick von Osten bis Südwesten, sowohl auf den diesseitigen Schilfrand als auch auf die gegenüberliegende, zur Zeit ziemlich trockene Schlickfläche. Ornithologisch war nichts Aufsehenerregendes zu beobachten: Rohrammer, Zaunkönig und Bergpieper suchten am Schilf- und Wasserrand nach Nahrung, und weiter weg sassen Kormoran, Grau- und Silberreiher mit eingezogenem Kopf und trotzten dem stürmischen, kalten Westwind.

Auf der Schlickfläche entdeckten wir weit entfernt zwei Füchse, die regelmässig markierten und gelegentlich miteinander rauften. Glücklicherweise verschwanden sie nicht im Schilf, sondern bewegten sich zwischen Wasserrand und Schilfsaum immer näher auf uns zu. Manchmal folgte die Fähe dem Rüden, manchmal umgekehrt. Immer wieder trafen sie sich jedoch zu einem spielerischen Kämpfchen oder spielten die Unbeteiligten. Die beiden kamen so nahe, dass ich in aller Eile den Konverter herausnehmen musste. Allerdings befanden sie sich just zu diesem Zeitpunkt in nahezu direktem Gegenlicht. Das sieht man den Fotos natürlich an. Das Erlebnis aber machte die ungünstige Beleuchtung allemal wett.

Hausspatz (7.1.16)

Ein Jahr zu spät: Der Hausspatz war Vogel des Jahres 2015.

Aber auch 2016 ist er schöner als man allgemein meint.

Weiter gibt es neue Fotos von Sumpfmeise und Kohlmeise sowie Sturmmöwe.

Ohrentaucher (27.12.15)

Am oberen Zürichsee, bei Pfäffikon SZ, halten sich zur Zeit einige Ohrentaucher auf. Den Versuch sie zu fotografieren war es wert, dies umso mehr, als gestern von Stefan R. und Harry K. sehr schöne Digiscope-Fotos gemacht wurden.

Nun finden sich neben den Prachtkleid-Bildern auch anständige Schlichtkleid-Fotos im Archiv.

Es hat sich gelohnt, auch wenn es sehr kalt war (gefrorener Boden, im 2015!!!)

Meisen (24.12.15)

Mein Futterplatz im Wald wird gut von Meisen frequentiert: Kohlmeise, Blaumeise, Sumpfmeise. Daneben waren schon anwesend: Eichelhäher (scheu), Kleiber, Amsel, Buchfink.

Ah ja, und vor unserem Küchenfenster spüren die Türkentauben bereits den Frühling.

Ringschnabelente (22.12.15)

Die Meldung kam per SBA über Mittag: Bei der Werdinsel wurde eine Ringschnabelente gesichtet.

Die Werdinsel gehört schon fast zu unserem Homerange, und so ging es nach dem Mittagessen dorthin. Wir sahen sie bald, sie tauchte intensiv auf der Höhe des ehemaligen Limmathof. Wir begaben uns dorthin, aber das Licht war schlecht, und unsere Anwesenheit passte dem Erpel gar nicht, weshalb er auf die andere Limmatseite paddelte. Wieder dort, gab es einige Schattenfotos mit schlafendem Ringschnabelerpel. Irgendwann wurde ihm das Klicken meines Fotoapparates zu blöd, und er bewegte sich in Richtung Wehr, und wechselte gleichzeitig wieder das Ufer. Jetzt war er dort, wo die Distanz klein ist, das Licht von hinten kommt und man sich hinter dem Geländer verstecken kann. Er tauchte hier längere Zeit. Als ihm die Strömung zu stark wurde, wechselte er fliegend den Ort und landete wieder weiter oben, etwa unterhalb der Europabrücke.