Gemeine Sichelschrecke (3.10.19): Fehlbestimmung - es ist eine vierpunktige Sichelschrecke

(aktualisiert am 5.10.19)

Das Grün in einer verblühenden Rose liess mich nachschauen: Da sass doch tatsächlich eine Heuschrecke dort. Grünes Heupferd, dachte ich zunächst. Doch irgend etwas passte mir nicht. Ich fotografierte zur Sicherheit mal, obwohl nur die Sicht von oben möglich war. Etwas später schaute ich nach, die Heuschrecke hatte disloziert und war nun von allen Seiten sichtbar. Zunächst dachte ich an ein Männchen des Grünen Heupferds, aber dann sah ich den Legestachel.

Zuhause, am Bildschirm kamen wir auf die Gemeine Sichelschrecke.

Unsere Meldung an ornitho.ch belehrte uns: es dürfte sich um die vierpunktige Sichelschrecke handeln. Nun ist es Dank Info Fauna-CSCF / Info Fauna-karch - Dieter Thommen (DANKE) klar: Die Fotos zeigen die vierpunktige Sichelschrecke (Phaneroptera nana).

Diese Art kommt im Mittelmeerraum häufig vor. Für die Schweiz ist sie im Tessin, den Südalpentälern und im Wallis und bei Genf nachgewiesen. In den letzten Jahren konnte sich die Art auch in der Region Basel etablieren, aufgrund der warmen Klimaverhältnisse breitet sie sich zur Zeit auch im Mittelland aus.

Am 5.10.19 sah ich die Schrecke erneut, die verblühende Rose ist offenbar ihr Lieblingsplätzchen.

Somit wurden diesen Sommer in unserem Schrebergarten mindestens 4 verschiedene Heuschreckenarten festgestellt (Nachtigallgrashüpfer, gewöhnliche Strauchschrecke, grünes Heupferd, vierpunktige Sichelschrecke).

Zuerst in einer verblühenden Rose entdeckt: die vierpunktige Sichelschrecke.

Auf diesem Bild ist der nach oben gekrümmte Legestachel sehr gut zu erkennen - das haben beide Arten (vierpunktige und gemeine) auf ähnliche Weise.